Shock Waves - Die aus der Tiefe kamen(Shock Waves)
mit
Peter Cushing, Brooke Adams, Fred Buch, Jack Davidson, Luke Halpin, D.J Sidney, Don Stout, John Carradine, Clarence Thomas, Sammy Graham, Preston White, Reid Finger, Mike Kennedy, Donahue Guillory, Jay MaederRegie:
Ken WiederhornDrehbuch:
John Kent Harrison / Ken WiederhornKamera:
Keine InformationMusik:
Richard EinhornFSK 16
USA / 1977Die Besatzung eines kleinen Ausflug-Dampfers entdeckt eine kleine, scheinbar verlassene Insel, nachdem ihr Schiff durch ein seltsames Seebeben auf eine Schlammbank gelaufen ist. Dort finden sie auch die Leiche ihres verschwundenen Kapitäns und treffen auf einen mysteriösen Inselbewohner, der sie auffordert, das Eiland so schnell wie möglich wieder zu verlassen. Die Touristen übernachten in einem alten Hotel und erkunden die unerforschte Wildnis. Aber eine dunkle Bedrohung lauert auf die Urlauber, denn die Insel birgt ein tödliches Geheimnis. Aus den Untiefen vor den Stränden entsteigen untote Kampfsoldaten einer deutschen Eliteeinheit aus dem Zweiten Weltkrieg und machen Jagt auf die ungebetenen Gäste. Ein grauenvoller Alptraum beginnt...Untote Nazi-Soldaten die unter Wasser leben, das ist prinzipiell schon eine Thematik, die für jede Menge Spaß sorgen könnt, die Umsetzung der vorliegenden Geschichte entpuppt sich aber letztendlich doch eher langweilig. Jen Wiederhorn hat mit "Shock Waves" zwar einen sehr trashigen Film auf den Weg gebracht, doch die wirklich heiteren Phasen des Werkes sind mehr als nur überschaubar. Zum einen dauert es eine geraume Weile, bis die Zombies überhaupt einmal zu sehen sind und andererseits bietet das Szenario ganz generell nicht viel, was für einen hohen Unterhaltungswert sorgen würde. Es handelt sich schon um einen äusserst gewöhnungsbedürftige Zombie-Variante, die streckenweise schon diverse Ähnlichkeiten zu einem Film wie "Universal Soldiers" erkennen lässt, denn auch bei den Nazi-Zombies handelt es sich um eine Art gezüchteter Kampfmaschinen. Der größte Schwachpunkt ist sicherlich die fehlende Action, denn bis auf ganz wenige Ausnahmen bekommt man in dieser Beziehung nichts geboten. Und auch die wenigen enthaldenen Action-Passagen sorgen nicht unbedingt für eine sonderliche Azfwertung des Filmes.
Vor allem die erste halbe Stunde gestaltet sich äusserst langatmig und sorgt beim Zuschauer schon für diverse Ermüdungserscheinungen. Lediglich die vorherrschende Grundstimmung ist einigermaßen gelungen und schürt die Hoffnung auf Besserung. Doch trotz der vorhandenen Versuche die Spannung ordentlich aufzubauen, verläuft das Geschehen eher langatmig und belanglos und man quält sich eigentlich mehr durch die höhepunktarme Story. Der Funke will zu keiner Zeit so richtig überspringen und auch ein Wiedersehen mit dem unvergessenen Peter Cushing kann den unterdurchschnittlichen Eindruck nicht aufwerten, den man von diesem Film gewinnt. Viel eher stellt man sich die Frage, wie einer der ehemaligen Stras der Hammer-Produktionen sich dafür hergegeben hat, in einem solchen Werk mitzuwirken. So belanglos wie die Geschichte gestaltet sich dann auch das Schauspiel der Darsteller, von denen kein einziger auch nur annähernd überzeugen kann. Durch die Bank agieren die Protagonisten eher lustlos und uninspiriert, was aber perfekt in das gewonnene Gesamtbild hineinpasst. Eines muss man Ken Wiederhorn allerdings lassen, er lässt immer wieder durch einige bedrohliche Momente die Hoffnung aufkommen, das hier noch irgendetwas passieren könnte. Das ist der einzige Aspekt, warum man nicht lange vor dem Ende die Stop-Taste betätigt und auf den Rest der öden Story verzichtet.
Nun darf man das nidrige Budget des Filmes nicht ganz aus den Augen verlieren, denn mit gerade einmal geschätzten 200.000$ handelt es sich doch um eine Low Budget Produktion, dennoch hätte man mit dem Geld sicher eine Menge mehr herausholen können. Wenn es sich wenigstens um kurzweilige Unterhaltung handeln würde und der trashige Humor zünden könnte, dann gäbe es ja kaum Grund zur beanstandung. So aber entsteht ein eher zwiespältiger Eindruck, denn "Shock Waves" funktioniert weder als ernstzunehmender Genrebeitrag, noch als waschechter Trashfilm. Das Werk ist irgendwo dazwischen anzusiedeln und genau darin besteht auch das größte Problem. Eine eher langatmige Erzählstrutur behindert immer wieder einen kontinuirlichen Spannungsaufbau und schlechte Schauspieler tun ihr Übriges, um ein gelungenes Filmvergnügen zustande kommen zu lassen.
Letztendlich handelt es sich um einen Zombiefilm, den man nicht wirklich gesehen haben muss, denn einige nette Ansätze sind keinesfalls ausreichend, um den eher schlechten Gesamteindruck irgendwie aufzuwerten. Und so bekommt man gut 85 Minuten Zombiefilm präsentiert, die sich hauptsächlich in die Länge ziehen und keinerlei Höhepunkte beinhalten, die man positiv hervorheben könnte.
Fazit:Selten habe ich einen Trashifilm gesehen, bei dem so wenig funktioniert. Nicht funktionierender Humor, schlechte Darsteller und eine vollkommen belanglose Geschichte sind hier als Gründe anzusehen, die einen wirklichen Filmgenuss verhindern, so das man sich diesen Film durchaus ersparen kann.
3/10